Mit Werbe-Bla-Bla ist auf Dauer nichts mehr im Internet zu gewinnen. Der Content muß als Geschichte (Storytelling) erzählt werden. Authentisch, nah dran und am besten sogar noch spannend. Als Würze oben drauf, sollten die Inhalte auch Probleme der Anwender lösen, als nur zu unterhalten. Eine interessante Mischung die aus einer Intenet-Präsenz mehr als „nur eine Webseite“ macht.
Wer direkt richtig tief einsteigen will dem ist das Strategie-Video von Coca Cola zu empfehlen. Der Getränkekonzern will über Content (auch generiert durch die Kunden) seine Marken stärken und zum Erlebnis gestalten.
Pflichtkür für die Content Strategie – so hat es Coca Cola vor
Für viele Inhaber einer „nur Webseite“ mit den üblichen Leistungsbeschreibungen, „Wir über uns“ und “Kontaktbereiche” kommt die zukünftige Herausforderung des Content-Erstellens mit den gerade eben geschilderten Kriterien des Story-Tellings zu. Hand auf Herz: Eine ganze Menge Holz, welches hier zerlegt werden will. Jedoch sehe ich persönlich kaum eine andere Alternative. Denn der Dreh- und Angelpunkt der gesamten Geschichte ist neben dem Aufbau einer Reputation, die Auffindbarkeit mittels Suchmaschinen zu gewährleisten. Man kann davon ausgehen, dass die Suchmaschinen-Algorithmen recht schnell „Werbetexte“ von richtigen „satten Inhalten mit Mehrwert“ gut unterscheiden können.
Das BlaBlameter deckt dünnflüssige Inhalte recht schnell auf – dies werden Google & Co. auch schnell beherrschen
Content und StoryTelling – eine harte Nuss für die Informationsszene?
Für die Informationsszene (ich schließe uns von infobroker.de ebenfalls mit ein) ergeben sich hier zahlreiche Herausforderungen die gelöst und auch angegangen werden müssen. Die gleichen Knackpunkte werden aber sicherlich nicht nur Informationsvermittler als Hemmnisse haben. Anderen Branchen tun sich genauso schwer mit einer Berichterstattung über fachliche Themen oder on-the-Job Beiträgen.
Diesen Beitrag haben wir für unsere Branche der Infoszene erstellt. Hierzu gehen für professionell arbeitenden Recherche auf freier bzw. selbständiger Basis, angestellte Informationsmanager und die Anbieter von Fachinformationen (Datenbanken und Hosts). Sie können diesen Beitrag aber gerne auch auf Ihre Branche übertragen, wenn diese sich ebenfalls mit dem Veröffentlichungen von Inhalten für Kunden und Zielgruppen schwer tut. Verschiedene Gegenargumente und Verhinderungen sind problemlos austauschbar.
Wissen nicht teilen wollen
Informationsprofis haben das Wissen und Datenbanken und Quellen nicht für sich allein gepachtet. Alleine die Betreiber dieser Dienste haben ein großes Interesse eine hohe Reichweite im Netz zu erzielen und Informationen zu streuen. Warum nicht diese Domäne selber besetzen und Informationen verteilen und neu komponiert verbreiten? Wissen lässt sich nicht dauerhaft hinter dem Berg halten.
Zahlreiche Punkte hat Kerstin Hoffmann im Buchtitel „Das Prinzip Kostenlos“ sehr gut dargelegt. Im Blog finden Sie einen ausführlichen Beitrag über die Kommunikationsberaterin.
Kostenfrei Arbeit in Veröffentlichungen stecken?
Internet ist Marketing und dieses Marketing kostet Geld oder Zeit und wenn nicht sogar beides gleichzeitig. Dieses Investieren in Inhalte (Content) dient der Reputation und der Darstellung mit den einzelnen Fähigkeiten nach Außen. Wir können mittlerweile froh sein, dass es im Wesentlichen nur noch am Fleiß und Schweiß liegt. Vor einigen Jahrzehnten wäre eine Reichweite in der heutigen Form durch Blogs und Social Media nicht zu bezahlen gewesen. Zudem hätten sich die technischen Möglichkeiten des Publishing, des Kopierens und Verteilens äußerst begrenzt dargestellt. Heute kann jeder selbst Inhalte publizieren. Es geht auch ohne einen Fachverlag.
Diskretion im Informationsgeschäft
Keiner verlangt von Ihnen, dass Sie Auftraggeber, Kunden und komplette Rechercheprojekte offen legen sollen. Generelle Fragestellung oder Ansätze, wie man mittels Datenbanken Informationsbedürfnisse lösen kann lassen sich perfekt beschreiben und darstellen. Kunden oder Kundengruppen lassen sich auch nicht personalisiert darstellen (Beispiel: Ein Unternehmen der Zulieferindustrie – es wird kein Name genannt).
Zu viel Arbeit – und keine Zeit für das Schreiben?
Dieser Punkt gilt nicht. Dann kaufen Sie den Content ein oder engagieren Sie jemanden der gut im Schreiben ist. Sie müssen auch nicht nur Schreiben. Bauen Sie einen Podcast auf, drehen Sie Videos, machen Sie Bilder oder Twittern Sie einfach. In der letzten Folge gehen wir auf die Umsetzung des Online-Veröffentlichens der Geschichten ein.
Flotte Schreibe und lebendige Darstellung
Leser eines Blogs oder der Beiträge gehen mit einem gewissen Anspruch an die Geschichten heran. Mehrwert und eine gewisse Form der Unterhaltung sollte der Beitrag liefern. Dröges fachliches Kauderwelsch ermüdet und fördert das wegklicken. Die „lebendige Darstellung“ verstehe ich als praktischen Ansatz. Der Leser sollte erkennen, dass Sie sich in seiner Branche oder im Thema bewegen und kein Außenstehender sind. Auf diese Weise entsteht Sympathie und eine Vertrauensverhältnis.
Locker aus der Hüfte – spannend und nicht kompliziert
Ziel sollte es sein einen positiven Reiz für das Thema Datenbanken und professionelle Informationsquellen aufzubauen. Systemkritik an Suchmaschinen mag zwar fachlich stimmen führt jedoch nicht weiter. Die Anwender sind bislang ganz gut ohne uns zurecht gekommen. Auch fachliches Geschwurbel mag zwar inhaltlich korrekt sein, aber ist für eine lesbare Geschichte online der Todesstoss. Die Webseite wird schneller weggeklickt als man denken kann, wenn eine langweiliger Schreibstil dominiert.
Authentisch, echt und praxisnah zeichnet das fachliche Storytelling aus
Die Kraft liegt in der Ergänzung aller Recherchemöglichkeiten im Netz. Suchmaschinen gehören nun einmal dazu und können optimal in den Recherchemix eingebunden werden. Diesen Recherchemix müssen wir kommunizieren und dabei Bedürfnisse wecken.
Denken Sie auch bitte nicht zu perfekt. Gerade bei Rechtsanwälten habe ich innerhalb der Podcasts immer wieder erlebt, dass der Perfektionismus gestochen rechtssicher zu formulieren der kreative Rohrkrepierer für Produktionen war. Viele potenzielle Gesprächspartner standen sich mehr oder minder selbst im Wege und so entstand keine Audio-Aufnahme oder scheiterte im Vorgespräch. Vermeiden Sie dies für Ihre Schreibtätigkeiten und bleiben Sie authentisch und real.
Mehrwert und keine eigenen Geschichten und wenn ja – dann wenig
Fehler Nummer 1 und wir haben diesen in Reinkultur jahrelang überwiegend begangen ist das Schreiben “über sich selbst”. Hand auf´s Herz: Beiträge über Erfolge und was man alles tolles geleistet, installiert und gemacht hat interessieren kaum jemanden draußen in der Internet-Welt. Zeigen Sie, den Lesern durch fachliche Mehrwerte und dem Teilen von Wissen, was für Experte Sie sind.
Themen – die Information Professionals im Netz als Beiträge und Geschichten bringen können
Da der Beitrag für meine Branche der Information Professionals oder Information Manager ausgelegt ist, hier einiges an Impulsen für Themen die auf eine spannende Geschichte warten. Sicherlich gibt es noch zahlreiche andere inhaltliche Felder die man besetzen kann. Wichtig bei allen Dingen: Fangen Sie an oder besser: Fangen wir an!
7 tolle Dinge – über die wir Information Professionals sofort schreiben könnten
Linksammlungen mit einem Mehrwert in Form einer fachlichen Bewertung und Erläuterung von Funktionen einzelner Webangebote aus dem Informationsbereich (Portale, Suchmaschinen usw.)
- Interessante Informationen, Neuigkeiten und Updates bei Datenbanken und Anbietern in einer Übersicht.
- Termine und Ereignisse der Szene kompetent zusammengestellt und beschrieben.
- Datenbanken im Profil und für was diese Informationen im beruflichen- und fachlichen Alltag eingesetzt werden können.
- Wie genau die Arbeitsweise in einer bestimmten Datenbank funktioniert, weil das Manual des Datenbankhosts so langweilig und nur schwer verständlich geschrieben wurde.
- Tipps und Tricks bei der Recherche zu einer bestimmten Fragestellung auch mit Einbeziehung von freien Internet-Quellen.
- Fachliche Erläuterungen aus Recherchesegmenten (Was bedeuten Abkürzungen, Fachbegriffe usw.)
- Berichte über Berufskollegen aus anderen Segmenten der Informationsszene.
Haben Sie noch weitere Inhalte? Dann schreiben Sie die einmal in die Kommentare. Vielleicht schaffen wir aus der 7 eine 10 oder 25?
Dies alles ist Ihnen eine Nummer zu groß? Kein Problem, dann werden Sie Informations-Sammel-Zentral-Stelle und teilen Sie Mehrwerte. Wie man dies als Information Professional anstellen können lesen Sie im kommenden Beitrag.
Mit dieser vierteiligen Reihe möchten wir die Infoszene näher an das strategisch wichtige Thema heranführen.
Teil 1 – Wer nicht Content publiziert verliert – warum die Infoszene jetzt schreiben sollte
Teil 2 – StoryTelling – was und wie die Infoszene Geschichten erzählen kann
Teil 3 – Vermittler im Netz – wie man durch Informations-Teilen eine Reputation aufbauen kann
Teil 4 – Wie kommen die Geschichten in´s Netz? – so können wir alle veröffentlichen
Über den Autor

| Twitter | XING | Google+ | YouTube | Seminare
The post Storytelling – über was und wie die Infoszene Geschichten erzählen kann appeared first on infobroker blog.